Neues Lebenszeichen von Snuff Sänger Duncan Redmonds: „Bubble And Squeak“
Während Duncan Redmonds fleißig Snuff auflöste und Billy No Mates in zwei Varianten gründete, hatte der Sänger und Schlagzeuger noch Zeit, Songideen mit alten Kumpels zu tauschen. Hier ein Riff für den Musiker, dort ein Melodiefetzen von diesem Sänger. Nach und nach entstanden dabei vier Handvoll Punkrock-Songs, die der Engländer jetzt unter seinem eigenen Namen veröffentlicht. Welch ein Album ist das geworden! Frankie Stubbs ist mit dabei und die Hanson Brothers, Dickie und Barry von Dr Bison, Fat Mike von NoFX und Jensen von Dackelblut und anderen, außerdem Guns’N’Wankers und Hard Skin. Und Uralt-Snuff Simon, der hier mit Duncan unter dem Namen Pot Kettle Black musiziert. Ein recht illustrer Kreis also, den man hier nur in Auszügen nennen kann. Entsprechend abwechslungsreich ist das Album, auch wenn Grundlage natürlich immer guter englischer Punkrock ist. Der Song mit den Wright-Brüdern hätte problemlos auch auf einem Hanson-Brothers-Album erscheinen können, Frankie Stubbs singt wie üblich beeindruckend gut, Hard Skin beweisen, warum Oi-Punk mal ein spannendes Genre war. Und die englischen Billy No Mates liefern eine hübsche Donovan-Coverversion ab. Schwachpunkte des Albums? Nun, Jensens Stimme ist eben gewöhnungsbedürftig, die japanischen Billy No Mates wirken eher wie hingerotzt, und das Booklet ist ein bisschen spärlich ausgefallen. Wer wo mitmacht, erfährt der Hörer nur auf der My-Space-Seite. Aber das sind Kleinigkeiten bei einem Album, das 21 Songs in fast einer Stunde umfasst. All die Nachwuchs-Punkrocker sollen sich nur mal dieses Album zu Gemüte führen, sich einfach mal darüber klar werden, wie man auch heute noch ein sehr gutes, immer wieder hörenswertes Punk-Album einspielt. Genau das ist ‚Bubble and Squeak‘ nämlich. Ein Punk-Album, wie man es schon lange nicht mehr gehört hat. (Rookie Records)